Nun ist es soweit, der Sommer ist um und der nasse Herbst ist da. Irgendwie ist das Saisonende schade, aber auch schön zugleich, müssen doch wieder eine Handvoll neuer Mängel und alter 2 Do´s angegangen werden!
Nach der kompletten Revision beider Achsen am 300TE welche völlig ausgeartet ist waren schon 2 Monate um und das Jahr entsprechend kurz, trotzdem sind knappe 4.500 Kilometer zusammen gekommen. Der Wagen fährt sich einfach sensationell und lässt sich sogar zum Kurvenräubern überreden, trotz Gewicht und Aufbauform. Genug geschwärmt, Batterie raus, Altreifen montiert und mit Kuscheldecke eingemottet. Die Wunschliste derer Dinge die ich gerne über den Winter umsetzen würde ist lang:
Der Motorkabelbaum wird mit Silikonkabeln neu aufgebaut da der kleine M103 die Ummantelungen völlig gegrillt hat. Öldruck und Kühlmitteltemperaturanzeige fungieren nur noch als Schätzeisen und das nervt im Blickfeld schon arg. Das Holz braucht auch eine Kur und wird neu furniert, dank der Nachrüstungen ist hier zudem Bedarf an einheitlicher Maserung. Die Lackierungen haben eigentlich höchste Prio, Dach wird in jedem Falle gemacht. Der Rest wird sich wohl eher noch etwas ziehen.
Nachdem die verfügbare Schraubzeit der letzten beiden Jahre fast ausschliesslich für die Kombis drauf ging muss 2017 wieder im Zeichen der Mangeltürer stehen! So toll T-Modelle sind, am Ende fehlt mir etwas im Sommer wenn nichts B-Säulenfreies zum Cruisen wartet. Daher muss ich über den Winter ranklotzen und mich mit den Coupes beschäftigen. Der C124 ist am schnellsten abgefrühstückt. Vorest ausquartiert wird er im Februar/März wieder aktiviert. Unterboden im Heckbereich noch einmal lackieren und alle Leitungen erneuern, dann den TÜV erneuern. Auch hier sind noch weitere offene Punkte wie bei jedem alten Auto. Aber aufgrund der Tatsache das der 230CE seit 2008 beackert wird sind hier eher kleinere Aufgaben zu erledigen.
Kleinere Aufgaben wären hier zu schön um wahr zu sein. Freunde lachen immer sehr herzlich wenn wir über meine Hochzeit 2014 sprechen, da hatte ich kurz den Gedanken ihn als Hochzeitsauto zu fahren. Ich war wohl durch die drohende Ehe und Nachwuchs nicht Herr meiner Sinne. Zu meiner Schande muss ich gestehen das dieses Landzeitprojekt nun fast 1,5 Jahre ohne wirklich große Schritte brach lag, gestartet habe ich die Restauration 2009. Grund waren in erster Linie die Kombis und die Tatsache das ich mich einfach in meinem Wahn verzettelt habe. Statt hier und da mit den Teilen zu arbeiten die vorhanden waren habe ich teilweise versucht alles zu erneuern. Beim C123 ist aber vieles mittlerweile nicht mehr lieferbar, entsprechend zog sich das ganze. Das frustet sehr und tötet jegliche Motivation. Damit ist jetzt Schluss. Folgende Punkte sind noch auf meiner Liste damit der Gute sich wieder von alleine aus seinem Heim bewegt:
Details im Innenraum, Motorraum und am Unterboden sind dann noch nicht berücksichtigt. Ziel ist aber TÜV im Sommer 2017, H-Kennzeichen hatte er (wie auch immer) schon vor meiner schon fast 1000 stündigen Restauration. Nach 5 Jahren, unfassbar wenn ich mir die Zahl selbst vorlese, sollten dann zumindest 90% erledigt sein. Falls es jemanden interessiert, wir sprechen über ein 2000€ Auto das ich mit Rest-TÜV und H-Gutachten gekauft habe. W123 sind echt noch mal eine Spur hinterhältiger was das Thema Rost anbetrifft.
190E ist schnell abgehandelt, Lack. Dann etwas Lack, eventuell noch etwas Lack. ASD Differential dann noch zum 2. Mal, dann hab ich eigentlich alles einmal auseinander genommen. Kein Auto hat meine private Work/Life Balance jemals so strapaziert wie diese Mistbiene. Meine Frau mag ihn aber. Ein Glück. Rost hat er keinen mehr, zuletzt habe ich noch gute gebrauchte Kotflügel montiert und die A-Säulen vor langsam drohender Korrosion geschützt.
Der Diesel ist ja noch keine 12 Monate bei uns, entsprechend muss ich noch die eine oder andere kritische Stelle vom Karosseriekleid beäugen. Namentlich Schweller rechts, Scheibenrahmen im Kofferraum links sowie die Radhäuser und Stehbolzen der Leitungen am Unterboden. Im Hinterachsbereich habe ich schon begonnen den beginnenden Rost am Blech zu entfernen. Zumindest dort wo man ohne Demontage von Teilen mit der Flex arbeiten kann. Neue Kotflügel und Lack für den Heckdeckel sollten Anfang 2017 dann auch folgen.
Jedenfalls wird der Diesel noch genügend Material für die eine oder andere Dokumentation liefern!
Im Januar steht eine dreitägige Intensivkur für Richards TE an. Zu Dritt wollen wir an einem langen Wochenende alles durchschweissen was zu machen ist, und das ist gelinde gesagt fast alles. Damit der arme Kerl aber 2017 auch endlich seinen S124 fahren kann sind 3 Schweissgeräte und ein straffer Zeitplan von Nöten. Eventuell baut Richard daraus dann ein schönes Video im Zeitraffer, aber selbst wenn nicht, spannend wird es trotzdem!
Ein kleiner Vorgeschmack…
Wird auf jeden Fall ne abgefahrene Nummer, soviel ist sicher!
1 Comment
Da sagste was, aber eine Ruine auf links drehen kannst du ja auch recht gut. Ende absehbar?